Der Natursteig Sieg im Abschnitt zwischen Übersetziger Brücke und Dreisel

Der Natursteig (Etappe 7) in Dattenfeld wurde Anfang / Mitte März gesperrt. Warum die Eigentümer der umgestürzten Bäume, bisher Ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen sind, bleibt ein Rätsel. Die Eigentümer sind verpflichtet bereits zu handeln, wenn ein Baum augenscheinlich krank ist (seit 2019) – heute haben wir 2023.
Chronologie
16. März 2023
Der Weg wurde durch eine rot-weiße Barke mit dem nachfolgenden Hinweis (blaue Line) auf eine Umleitung aufgestellt

Am selben Tag erfolgte ein Post auf Facebook
23. März 2023
Anfrage an die Naturregion Sieg GbR
„Wann wird die Etappe 7 in Höhe Dattenfeld wieder freigegeben?
Auf allen digitalen Medien ist dieser Abschnitt als begehbar gekennzeichnet, ist aber seit Tagen gesperrt !
Leider mussten wir das erst von unseren Gästen erfahren !“
23. März 2023
Antwort der Naturregion Sieg GbR
Auf den Internetseiten der Naturregion Sieg wurde ist die Sperrung des Teilabschnitts veröffentlicht, was aber offensichtlich den zahlreichen Drittanbietern leider entgangen ist.
Für weitere Fragen wurde wir an den Wegemanager, Hrn. Knopp verwiesen.
„Unser Wegemanager, Herr Knopp, kann Ihnen sicher auch Auskunft dazu geben, wie lange die Sperrung voraussichtlich noch dauern wird.“
29. März 2023
Antwort des Wegemanagers
„ … wie lange die Sperrung noch bestehen wird, kann ich Ihnen nicht sagen – möchte hier niemanden in Gefahr bringen.
Was es mit der von Ihnen genannten „Versicherungspflicht“ auf sich hat, möchte ich hier nicht explizit erläutern. Gerne können Sie sich in Eigeninitiative hierzu mit den Eigentümern mal austauschen. Ist im Gros der Bürgerverein und der Regionalforst.“
29. März 2023
weiterer Post zum Thema in Facebook
Anfang Juni
Erfolgte eine persönliche Ansprache des Bürgervereins, der daraufhin aktiv wurde.
27. Juni 2023
Mail an den Forstamtsleiter Wald und Holz NRW
„ … nachdem nun endlich der Bürgerverein mit den Aufräumarbeiten begonnen hat wäre es schön, wenn Wald und Holz NRW jetzt auch seiner Verkehrssicherungspflicht nachkommen würde und die umgestürzten bzw. vom Umstürzen bedrohte Bäume im nachfolgenden Bereich beseitigen bzw. fällen würde.
Im Wesentlichen handel es sich um Abschnitt zwischen Übersetziger Brücke und Dreisel. Dieser Teilabschnitt des Siegsteigs ist für unsere Region und den Tourismus von entscheidender Bedeutung – und der Schönste !
Uns ist nicht entgangen, dass im Bereich der Stromleitung Bäume vorsorglich gefällt wurde (wirtschaftliche Interessen und Haftungsgründe ?), der für Windeck aber so wichtige Bereich des Tourismus offensichtlich auf keinerlei Interesse stößt.
Neben den vorgenannten Gründen spielt natürlich, jetzt im Hochsommer die Waldbrandgefahr eine entscheidende Rolle. Als Gastgeber mit mehreren Übernachtungsmöglichkeiten in Dattenfeld müssen wir uns seit dem Frühjahr die Klagen unserer Gäste anhören, warum denn gerade dieser Teilabschnitt nicht freigeräumt wird.
Wir hoffen bei Ihnen auf Verständnis zu der Situation zu treffen und sehen einer Räumung mit freuden entgegen.“
07.Juli 2023
Antwort Forstamtsleiter Wald und Holz NRW
,, … wie bereits tel. mitgeteilt, gibt es seit Errichtung des Natursteigs Sieg eine Vereinbarung zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis, den Gemeinden am Natursteig Sieg, dem Waldbauernverband und dem Forstamt zur Pflege, Unterhaltung und Verkehrssicherung des Siegsteigs. Danach ist die jeweilige Gemeinde, auf deren Bereich der Siegsteig verläuft, für die Unterhaltung und Verkehrssicherung zuständig. Daher ist die Gemeinde Windeck der richtige Ansprechpartner.
Bei Vertragsabschluss hat natürlich niemand ahnen können, dass sich der Zustand des Waldes in Folge von Klimawandel und Borkenkäferkalamität so massiv verändert. Der von Ihnen beschriebene problematische Streckenabschnitt ist hier bekannt. Ich werde Ihre Mail zum Anlass nehmen, in den nächsten Wochen einen Ortstermin mit dem Wegewart des Natursteigs Sieg, Herr Knopp, zu vereinbaren, um Lösungsmöglichkeiten zu suchen.„
10.Juli 2023
Ergänzung zur Antwort vom 07.Juli 2023
„ … wie ich eben erfahren habe, gab es bereits einen Ortstermin mit dem Wegewart des Siegsteigs, Herrn Knopp, und der Gemeinde Windeck.
Das Forstunternehmen Schuhmacher wurde von der Gemeinde beauftragt, den Weg in den nächsten Wochen wieder freizuschneiden und die gefährlichen Bäume zu fällen, so dass die Wegesperrung nach Abschluss der Arbeiten wieder aufgehoben werden kann.„
Als Sieganrainer e.V. verbleibt nur noch zu sagen: „We have got you in our sights“.
Mehr Raum zum Mäandern
Bezirksregierung verbreitert das Flussbett der Sieg in Höhe Hoppengarten
Rhein-Sieg-Anzeiger – von Harald Röhrig 29.08.22

Windeck. Schweres Gerät wird zurzeit in der Sieg bei Hoppengarten eingesetzt. Dort hat das Wasserdezernat der Kölner Bezirksregierung eine Großbaustelle einrichten lassen. Im Rahmen des Unterhaltungsplans für die Sieg wird der Fluss erneut erweitert, obwohl sein Bett auch in den Vorjahren schon aufgeweitet worden war.
Strohballen als Filter
Wegen der geringeren Wassermengen, die in den vergangenen Jahren abflossen, würden diese Aufweitungen jetzt noch tiefer gelegt, berichtet der stellvertretende Pressesprecher der Bezirksregierung Köln, Dirk Schneemann. Damit will man erreichen, dass sie häufiger durchströmt werden und nicht verschlammen.
Die zusätzlich in diesem Jahr gebauten Strömungslenker im Gewässer sollen die Strömungsdiversität erhöhen und bei Niedrigwasser den Abfluss zusätzlich in die Aufweitungen drücken.
Einige Meter flussabwärts sind außerdem Strohballen in die Sieg gesetzt worden. Diese würden aber nur während eines begrenzten Zeitraums für die Bauausführung benötigt, sagt Schneemann. Sie filtern das durchströmende Wasser und halten so die Feinsedimente zurück, die durch den Bau im Gewässer freigesetzt werden, was den Kleinlebewesen und der Fischwelt zu Gute kommt. Wenn die Bauarbeiten beendet sind, sollen die Strohballen wieder aus dem Gewässer entfernt werden.
Ähnlich wie jetzt in Höhe Hoppengarten hat die Bezirksregierung in den vergangenen Jahren bereits an verschiedenen Stellen den Fluss „umgebaut“ und von seinem Steinkorsett befreit, um dem Gewässer eine natürlichere Entwicklung zu ermöglich. So wurden in Eitorf-Alzenbach Inseln im Fußbett geschaffen, die als Strömungslenker wirken sollen.
Kommentar des Sieganrainer e.V.
Die bisher durchgeführten Renaturierungsmaßnahmen wurden von uns am 30.08.2022 evaluiert. Deutlich erkannbar waren aus unser Sicht die beiden Buhnen und die Inseln die zur Strömungslenkung modelliert wurden. Die Ausführung sieht unserer Ansicht nach massiv genug aus, um auch einem Hochwasser standhalten zu können, auch wenn diese bei Hochwasser überspült werden. Ziel der Bezirksregierung ist es durch gezielte Strömungslenkung, die bereits jetzt erkennbar ist, die Flussseite gegenüber Hoppengarten, vor Verschlammung zu schützen und damit die Grundlage zur Bildung neuer Biotope zu schaffen.







Aus unserer Sicht zeigt die Renaturierungsmaßnahme einen durchdachten und sinnvollen Weg zur Erreichung eines ökologisch guten Zustands der Sieg.
Bleibt wünschen, dass regelmässige Untersuchen der Wasserökologie in den nächsten Jahren den Erfolg diese Maßname bestätigen.
Als Sieganrainer e.V. verbleibt nur noch zu sagen: „We have got you in our sights“.
RHEIN-KREIS RÄT VOM BADEN IN DER SIEG AB
Facebook – Sieganrainer e.V. 25.08.22

Unter der anhaltenden Trockenheit und den hohen Temperaturen in diesem Sommer leiden derzeit die Gewässer im Kreisgebiet. Die Fische und das gesamte Artenspektrum in unseren Flüssen und Bächen ringen um ihren Lebensraum, denn oft sind diese nur noch Rinnsale mit einem geringen Niedrigwasserabfluss.
Zum Schutz der Gewässer werden derzeit von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kreisumweltamtes verstärkt Kontrollen durchgeführt, um unzulässige Wasserentnahmen zu verhindern bzw. die ordnungsgemäße Durchführung genehmigter Entnahmen zu überprüfen. Verstöße, wie das Einbringen von z.B. Staubrettern zum Anstau des verbliebenen Wassers oder das Entnehmen der kompletten Wasserführung werden als Ordnungswidrigkeit verfolgt und können mit einer erheblichen Geldbuße geahndet werden.
Aufgrund der anhaltenden Niedrigwasserphase rät das Kreisumweltamt dringend vom Baden in der Sieg ab. Aufgrund der geringen Wasserführung, bei weitgehend gleicher Einleitungsmenge z.B. aus Kläranlagen, verbunden mit den hohen Wassertemperaturen, kann die Keimbelastung in den Fließgewässern hoch sein.
Baden in der Sieg kann daher gesundheitliche Probleme zur Folge haben.
BLAUALGEN
Bisher gibt es von der Kreisverwaltung noch keine Warnung wegen Blaualgen in der Sieg.
Die Voraussetzung zu deren Bildung sind allerdings gegeben. Hohe Temperaturen, gleichbleibender Einleitungsmenge durch Kläranlagen und Niedrigwasser sind einige der wesentlichen Faktoren zur erhöhten Bildung von Blaualgen. Zusätzlich kommen durch die Landwirtschaft Stoffe wie Phosphor und weiterer Stickstoff in die Gewässer. Diese Nährstoffe forcieren das Wachstum von Blaualgen und sonstigen Algen und Wasserpflanzen nochmals.
Von daher bildet das Baden in der Sieg, momentan, auch für Hunde ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko.
Blaualgen können bei Menschen zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, geröteten Augen und Atemnot führen. Insbesondere bei kleinen Kinder sollte man kein Risiko eingehen.
WASSERQUALITÄT DER SIEG
Facebook – Sieganrainer e.V. 19.06.22

Nachdem der BUND im letzten Jahr das Dattenfelder Wehr, u.a. wegen der schlechten Wasserqualität vor laufender Kamera in Frage gestellt hat, zeigt uns die Natur, wie falsch der BUND gelegen hat. In einer Pressemitteilung, vom 13.06.2022 im Rhein-Sieg-Anzeiger, spricht der BUND sogar von einem Naturphänomen und lobt die gute Wasserqualität der Sieg.
„Das ist Wasserhahnenfuß“, sagt Baumgartner, „ganz selten und ein Klarwasseranzeiger“.
„Gute Wasserqualität wie in der Sieg im FFH-Gebiet ist Voraussetzung, dass sich die Wasserpflanze verbreitet. „An der oberen Sieg gibt es größere Vorkommen des Wasserhahnenfußes“, weiß Baumgartner, die Pflanze brauche ein Kiesbett und eher moderate Fließgeschwindigkeit zum Gedeihen.“
Quelle: Rhein-Sieg-Anzeiger von 13.06.2022
Sollte das Dattenfelder Wehr – wegen der schlechten Wasserqualität, so die Bez. Reg. Köln – geschliffen oder sogar ganz abgerissen werden, wird es auch dieses Naturphänomen in Zukunft nicht mehr geben. Ein Abriss ist gleichbedeutend mit einer höheren Fließgeschwindigkeit und zerstört die Grundlage für den Wasserhahnenfuß, der wiederrum als Rückzugsort für Jungfische und seltene Insekten dient.
WASSERHAHNENFUSS (RANUNCULUS AQUATILIS)
Der Wasserhahnenfuß ist sowohl eine Schwimm – als auch eine Unterwasserpflanze. Er besticht nicht nur mit seinem saftig grünen Blattwerk und seinen weißen Blüten, sondern auch mit seiner Fähigkeit das Wasser zu reinigen.
Mit seinen wunderschönen Blüten belebt diese in allen Teilen giftige Pflanzenart in den Monaten von Mai bis August die Oberfläche von Gewässern (Sieg).
Obgleich sie das Wasser zu reinigen vermag, legt sie Wert auf eine gute Wasserqualität. Lieber sollte das Wasser kühler als zu warm sein. Doch im allgemeinen kann sich der Wasserhahnenfuß schnell an unterschiedliche Temperaturen anpassen.
Der Wasserhahnenfuß kann nur in flachen Gewässern gedeihen. Das Wasser sollte idealerweise zwischen 20 und 50 cm (maximal 60 cm) tief sein.
Der Sieganrainer e.V. wird alle Sieganrainer auch künftig über wichtiges zur Sieg und seinen Ufern informieren.
ZEITWENDE FÜR DEUTSCHLAND
Facebook – Sieganrainer e.V. 22.03.22

Unter dem Druck durch den Krieg in der Ukraine reist unser Wirtschaftsminister nach Katar, um den Energiehunger Deutschlands zu decken, während wir in Deutschland zahlreiche kleinere Wasserkraftwerke abreißen.
Sollten wir jetzt nicht umdenken?
Im Jahr 2021 wurden rund 3,4 Prozent des in Deutschland erzeugten Bruttostroms aus Wasserkraft gewonnen – das entspricht 19,7 Terawattstunden Strom. Der Wirkungsgrad von Wasserkraftwerken liegt im Vergleich zu anderen Kraftwerksarten relativ hoch. Bei Pumpspeicherkraftwerken rechnet man mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 75 %, bei anderen Arten von Wasserkraftwerken mit 90 % bei 24 Stunden am Tag.
Statt den Abriss von Wasserkraftwerken zu forcieren, sollte jetzt über einen weiteren Ausbau der hocheffizienten Wasserstromerzeugung nachgedacht werden, wobei 10% des erzeugten Bruttostroms eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Zielgröße darstellen würde.
In der Konsequenz sollten wir also über den Erhalt der Wasserverstromung an der Sieg z.B. in Schladern, in Eitorf, in Euteneuen und weiterer Standorte einmal gründlich nachdenken.
Sieganrainer e.V.
Facebook – Sieganrainer e.V. 01.03.22

„Aufgrund der im Monitoring festgestellten Defizite ist zur Zielerreichung die Umsetzung von Maßnahmen erforderlich.“
– so die Bez.Reg., haben wir am 25.02.2022 folgenden Brief an die Bez.Reg. geschickt.
Alle bisherigen Argumente, sowie die Resolution der Gemeinde Windeck wurden als gegenstandslos betrachtet und fanden keine Berücksichtigung.
Deshalb möchten wir wissen, ob in welcher Form die Bez.Reg., ihre bereits umgesetzten Renaturierungsmaßnahmen bewertet hat und welche Erkenntnisse daraus erwachsen sind.